Coronavirus: Zahl der Opfer steigt, Impfstoff bleibt aus

Der Bericht wurde von Alina (Gamma-Jahrgang) verfasst.

1100 Menschen sind inzwischen an dem Corona-Virus gestorben. Die Zahl der Todesopfer und der Krankheitsfälle steigt weiter an. Doch was ist das Corona-Virus und wo kommt es her? Die chinesische Metropole Wuhan gilt als Ausgangspunkt des Virus. Es wurde Gesundheitsexperten zufolge zunächst von Wildtieren übertragen, die auf einem Tiermarkt in Wuhan illegal verkauft wurden.

Wie überträgt sich die Krankheit?

Wie alle Coronaviren wird auch der neue Erreger in den meisten Fällen zwischen Tier und Mensch übertragen. Nun hat die chinesische Regierung allerdings bestätigt, dass das Virus auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Angenommen wird, dass das Coronavirus durch Tröpfcheninfektion, wie beispielsweise beim Husten, übertragen wird. Das Virus soll sich aber vor allem in den unteren Lungenbereichen ansiedeln und weniger in den oberen Atemwegen. Das würde ein geringeres Ansteckungspotenzial bedeuten, da der Weg von Lunge zu Lunge weiter ist, als etwa von Nase zu Nase.

Wo haben sich Menschen bisher angesteckt?

Mit Abstand die meisten Infizierten gibt es in China. Außerhalb Chinas gibt es mehr als 45 Erkrankte. Mittlerweile gibt es Infizierte in den USA, Japan, Südkorea, Thailand, Singapur und Vietnam. Seit Anfang Februar gibt es auch mindestens drei Infektionsfälle in Frankreich – und nun auch in Bayern. In fast allen Fällen handelt es sich um chinesische Touristen oder Menschen, die Wuhan besucht hatten.

Welche Krankheitssymptome gibt es und wie erkennt man sie?

Der neue Erreger ist eine Variante des Sars-Virus und befällt sowohl die oberen als auch die unteren Atemwege. Das Virus kann Lungenentzündungen auslösen. Erkrankt sind Menschen aller Altersgruppen, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind, als Frauen. Patienten, die in Folge einer Infektion mit „2019-nCoV“ starben, waren bereits durch Vorerkrankungen geschwächt. Auch viele normale Erkältungen werden durch Coronaviren verursacht. Das sind allerdings andere Virustypen als „2019-nCoV“ und sie befallen meist nur die oberen Atemwege.

Zahl der Opfer steigt

Es sind bereits deutlich mehr Infektionen bekannt, als bei der Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Die Zahl der Todesopfer liegt bei fast 500 Menschen. Beinahe 25.000 sind infiziert. Bundesweit sind inzwischen 12 Fälle bekannt. Auf dem unter Quarantäne stehende Kreuzfahrtschiff Diamond Princess sind zehn Menschen erkrankt, die deutschen Passagiere sind nach derzeitigem Stand nicht betroffen. Die Live-Karte einer US-Universität zeigt derzeit, wie sich das Coronavirus in der Welt ausbreitet. Die Zahl der bestätigten Infektionen in China kletterte auf über 44.000 Fälle. In China gibt es bisher über 1.100 bestätigte Todesfälle.

Hoffnungen auf einen Impfstoff

Wissenschaftler arbeiten hart daran, einen einsatzfähigen Coronavirus-Impfstoff zu entwickeln. Die ersehnte Rettung könnte dennoch ausbleiben. Erst kürzlich wollte man schon aufatmen, als Forscher aus Hongkong bekanntgaben, dass sie einen Coronavirus-Impfstoff entwickelt haben. Diese Neuigkeit wäre ein Durchbruch und könnte eigentlich eine Vielzahl an Menschen helfen. Doch die Rettung ist der Impfstoff wohl nicht. Es ist eine Herausforderung für Wissenschaftler, einen Impfstoff gegen ein Virus zu finden, das vor einigen Wochen noch gar nicht existierte. Doch viele Experten sind zuversichtlich, dass die Rettung noch in diesem Jahr naht. Dennoch soll keine falsche Hoffnung bei den Betroffenen geweckt werden.

Nur so viel ist sicher: Die Tests an Tieren würden Monate in Anspruch nehmen. Hinzu kommt ein weiteres Jahr, um klinische Versuche an Menschen durchzuführen. Erst dann sei der Coronavirus-Impfstoff einsatzfähig.

Beitragsbild nach CC-Lizenz entnommen aus: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c2/2019_novel_Coronavirus.jpg/800px-2019_novel_Coronavirus.jpg