Heute Abend findet das 3.Vorrundenspiel der Euro 2020 zwischen Deutschland und Ungarn statt. Aber was hinter den Kulissen passiert, überschattet das Spiel. Die Stadt München will Abends zum Spiel die Allianz-Arena in Regenbogenfarben leuchten lassen. Die Regenbogen-Farben sind Symbol der LGBT-Community. Hintergrund ist, dass in Ungarn ein Gesetz verabschiedet wurde, in dem die Rechte Homosexueller und anderer Angehörigen der LGBT Comunity eingeschränkt werden.
München wartete noch auf die Zustimmung der UEFA (Fußballverband). Doch die UEFA verbot der Stadt, ihr Stadion in Regenbogenfarben leuchten zu lassen. Der Fußballverband begründet seine Entscheidung damit, dass Politik nichts mit dem Sport zu tun habe. Im Internet sind viele Menschen geteilter Meinung. Manche empfinden es als „Schande“ von der UEFA. Andere fanden es gut, dass sich die Stadt München nicht durchsetzen konnte. Einige Fußball-Vereine stellten sich jedoch auf die Seite Münchens. Als Protest haben Wolfsburg, Augsburg und Duisburg ihre Stadien in Regenbogen-Farben zum Leuchten gebracht.
Durch den lauten Protest hat die UEFA entschieden, sich noch einmal klar zu positionieren:. „Heute ist die UEFA stolz darauf, die Farben des Regenbogens zu tragen“, schreibt der Fußballverband. Er respektiere den Regenbogen und habe aus diesem Grund ihr Logo in den Farben des Regenbogens geschmückt. Allerdings sei die Anfrage, das Stadion in Regenbogen-Farben erstrahlen zu lassen, politisch gewesen. Für die UEFA selbst sei der Regenbogen kein politisches Symbol.
Zuvor ist bereits der deutsche Mannschaftskapitän Manuel Neuer im Spiel gegen Portugal dadurch aufgefallen, dass er aus den selben Gründen eine Kapitänsbinde mit Regenbogen-Farben trug. Ein gegen Neuer deswegen eingeleitetes Verfahren wurde eine Stunde später wieder eingestellt.
Bild nach CC-Lizenz entnommen aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Allianz_Arena#/media/Datei:Allianz_Arena_Beleuchtung_zum_Christopher_Street_Day_2016.jpg