Französisch war für mich das entscheindende Fach

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Was macht eigentlich unser Schulleiter, Herr Granz? War er schon immer Schulleiter, oder gab es auch einen Herr Granz, der einfach „nur“ Lehrer gewesen ist? Dies und noch viel mehr erfahrt ihr im Schülerzeitungs-Interview.

Etienne: Die Schule ist erst 6 Jahre alt. Sie sind jedoch länger im Schuldienst. Wo haben Sie vorher gearbeitet

Herr Granz: Meine Ausbildung hat an der Universität in Hannover begonnen. Nach dem fünfjährigen Studium an der Universität habe ich zwei Jahre als Lehramtsanwärter in Nordrhein-Westfalen gearbeitet.  Im Jahr 2001 habe ich meine erste Stelle als Lehrer angenommen. Das war an einer Realschule in Wunstorf. Wunstorf ist ein Ort in der Nähe von Hannover. Da war ich sieben Jahre Lehrer. Danach bin ich Schulleiter an der Realschule in Langendamm geworden. Und jetzt bin ich Schulleiter der IGS Nienburg.

Etienne: Welche Fächer haben Sie studiert?

Herr Granz : Ich habe die Fächer Französisch, Geschichte und Erdkunde studiert. Und das wichtigste Fach, weswegen ich Lehrer geworden bin, war das Fach Französisch. Das ist für mich persönlich das entscheidende Fach gewesen.

Etienne: Was mich persönlich noch interessiert: Unterrichten Sie zur Zeit noch Französisch?

Herr Granz: Zur Zeit recht wenig, aber ich habe bisher an der Schule immer wieder Französisch unterrichten können.

Etienne: Welche Klassen unterrichten Sie besonders gerne?

Herr Granz: In welcher Klasse bist du?

Etienne: In der Zeta 3…

Herr Granz: …dann muss ich sagen, bei den Kleinen. Nein, es ist wirklich egal. Ich habe großen Spaß bei den kleinen Schülern, weil die so lebendig und lustig sind. Aber es macht auch mit den Großen Spaß; sie sind viel ruhiger, sind schon erfahrener und mit denen kann man natürlich anderen Unterricht machen und die haben auch schon einen anderen Humor. Aber ich habe insgesamt Spaß an allen Altersgruppen.

Etienne: Wie lange arbeiten Sie schon an dieser Schule als Schulleiter.

Herr Granz: Seit fünfeinhalb Jahren.

Etienne: Waren Sie davor hier Lehrer?

Herr Granz: Bevor ich hier Schulleiter geworden bin, war ich Schulleiter an einer anderen Schule. Von 2001 bis 2008 war ich Lehrer. Zuerst in der Ausbildung, dann Lehrer in Wunstorf, dann Lehrer in Nienburg und dann Schulleiter und seit 2013 bin ich Schulleiter an der IGS Nienburg.

Etienne: Welche Tätigkeit ist für Sie als Schulleiter besonders spannend?

Herr Granz (lacht): Interviews mit der Schülerzeitung! Aufregend ist vor allem, wenn unsere Schule neue Schüler bekommt, weil es immer extrem spannend ist, wie die neuen Schüler sein werden und wie sie hier an der Schule zurecht kommen werden.

Etienne: Sie haben immer wieder Gespräche mit dem Landkreis. Was hat die Schule mit Landkreis zu tun?

Herr Granz: Die Schule hat sehr viel mit dem Landkreis zu tun. Der Landkreis ist Besitzer des Schulgebäudes. Dass heißt, dass die Stühle, auf denen wir sitzen, dem Landkreis gehören, der Tisch, an dem wir sitzen, gehört dem Landkreis. Alles gehört dem Landkreis und vieles, was wir hier machen, wird vom Landkreis bezahlt.

Etienne: Also die Sticker, die hier auf den Tischen und Stühlen sind, sollen kennzeichnen, dass die die Sachen dem Landkreis Nienburg gehören…

Herr Granz: Genau, oder wenn ihr Fotokopien von euren Lehrern bekommt, gehört das Papier dem Landkreis. Wenn eure Lehrer mit dem Whiteboardmarker an das Whiteboard schreiben, gehören das Whiteboard und die Whiteboardmarker dem Landkreis. Alles gehört, so gesehen, dem Landkreis. Und deshalb gibt es mit dem Landkreis immer ganz viel zu besprechen. Es geht dabei sehr oft um Geld.

Etienne: Wie gestaltet sich der Kontakt mit anderen Schulleitungen ?

Herr Granz: Sehr gut. Ich treffe mich regelmäßig, so alle sechs Wochen, mit anderen Schulleitungen und telefoniere fast täglich mit irgendeinem Schulleiter einer anderen Schule. Das können Grundschulen sein und das können Oberschulen sein.

Etienne: Haben Sie mit anderen Schulleitungen privaten Kontakt?

Herr Granz: Das ist bei uns Schulleitern genauso, wie bei euch in einer Klasse. Man hat die gleiche Aufgabe und sieht sich dann auch häufiger. Man lernt Klassenkameraden kennen und dann trifft man sich mit ihnen. Und genauso ist es bei mir auch. Ich sehe die Schulleiter ja immer wieder und dann gibt es welche, die sehe ich sehr gerne. Es gibt es bei denen, mit denen man sich gerne unterhält, den Moment, an dem man sagt: „Mensch, wir könnten uns ja auch noch häufiger außerhalb dieser Termine treffen, wo wir  als Schulleiter eingeladen sind.“ Das ist also genauso, wie bei euch in der Klasse. Ihr verabredet euch in der Klasse dann eher zum Spielen. Wir verabreden uns natürlich nicht zum Spielen, sondern zum Essen. Das, was eben Erwachsene so machen. Übrigens sind Schulleiter auch Menschen und von daher ist es ganz normal, dass man dann auch mit anderen Menschen zu tun hat.

Etienne: Vielen Dank, Herr Granz, für das Interview!

Fotos: Privat (keine CC-Lizenz!)