Der Budox-Sportpark ist eine koreanische Kampfsportschule. Hier kann man verschiedene asiatische Kampfsportarten erlernen. In Nienburg sind das Taekwon-Do, Budox-Do und Kick-Thai-Boxen. Budox-Do ist eine Form der Selbstverteidigung. Die Nienburger Taekwondo-Schule wurde durch den Hauptmeister Ilka Kaya gegründet.
Taekwon-Do ist wiederum mehr als nur ein koreanischer Kampfsport. Es versteht sich als Lebensschule. Durch diesen Sport sollen Hilfsbereitschaft, Zurückhaltung, Kritik und Selbstkritik gefördert werden. Die Lehre des Taekwon-Do beinhaltet deshalb auch die Bestandteile Höflichkeit (Ye Ui), Integrität (Yom Chi), Durchhaltevermögen (In Nae), Selbstdisziplin (Guk Gi) und Unbezwinglichkeit (Beakjul Boolgool).
Um ein Taekwondo-Meister zu werden, muss man insgesamt neun verschiedene Gürtelprüfungen bestehen. Die Gürtel werden als Kup und Dan bezeichnet. Kup ist die Anfängerstufe, Dan ist die Meisterstufe. Nur wer ein Dan ist, darf selbst andere Taekwondo-Schüler ausbilden. Ein Dan-Meister der zehnten Stufe ist ein Weltgroßmeister. Die Gürtel tragen die Farben von weiß bis schwarz. Der neunte Kup ist der weiße Gürtel im Anfängerstadium. In dieser Stufe werden Grundtechniken des Taekwondo vermittelt. Wer den weißen Gürtel gemeistert hat, kann nun die weiteren Gürtel erwerben: der achte Gürtel ist gelb. Beim gelben Gürtel werden die Bewegungsformen vermittelt. Es folgen der siebente (gelb-grüne), grüne (6.), grün-blaue (5.), blaue (4.), blau-braune (3.), braune (2.) und der braunschwarze (1.) Kup. Anschließend folgen die verschiedenen Dan-Gürtel. Diese werden aufsteigend nummeriert.
Jetzt die zahlen:
1=hana
2=Dul
3=Set
4=Net
5=Dasot
6=Yosot
7=Ilgob
8=Yodul
9=Ahob
10=Yol
Beim Budox-Training lernt man frühzeitiges Erkennen von Gefahren, Selbstbehauptung, Selbstverteidigung, Entschlossenheit und die Steigerung von Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Außerdem werden Konzentration und Konfliktvermeidung geschult. Ein Training geht immer eine Stunde. Es beginnt mit einer Begrüßung (Charot kunie ) und endet mit einer Verabschiedung (Charot Sambundehao kunie). Nach der Erwärmung werden Grundtechniken wie Treten und Schlagen in der Luft geübt. Anschließend werden Pomsen von Gelb bis braun-schwarz trainiert. Pomsen sind Bewegungsformen des Taekwondo. Es folgen nun der Bruchtest, Messer- und Stockübungen sowie der Hochtritt. Beim Bruchtest geht es darum, ein Brett aus Holz durchzutreten oder durchzuschlagen. Meistens wird das Brett aber durchgetreten, weil durch das Schlagen die Hand zu stark verletzt wird. Wenn dann noch Zeit übrig bleibt, wird noch ein Spiel gespielt. Meistens ist das Zombieball.
Taekwondo kann ab dem 6. Lebensjahr erlernt werden. Ich habe mit 7 angefangen und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Im November werde ich dann wieder weiter machen.
Fotos: A.B.Laemmel
Bericht: Timo Laemmel